
Die Dreimonatsspritze, ein beliebtes Verhütungsmittel
Leestijd: 6 minutenWenn es um Verhütung geht, dann teilen sich die Meinungen. Wo die eine Frau lieber auf eine hormonfreie Verhütungsmethode setzt, wünscht die andere sich eine einfache und unkomplizierte Verhütungsmethode. Dabei geht es vor alle um einen sicheren Schutz und eine einfache Anwendung. Immer mehr Frauen möchten nicht täglich an die Einnahme der Pille denken, die ja meist mit einer festen Einnahmezeit verbunden ist. Die Dreimonatsspritze eignet sich auch gut für Frauen, die aus gesundheitlichen Gründen keine östrogenhaltigen Medikamente einnehmen dürfen. In vielen Fällen bleibt auch die Periode aus, was Frauen auch als vorteilhaft erfahren.
Was ist eine Dreimonatsspritze?
Wie der Name bereits erahnen lässt, handelt es sich bei dieser Verhütungsmethode um eine Spritze, die alle 3 Monate gegeben wird. Die Injektion erfolgt in den Gesäß- oder Oberarmmuskel und wird von einem Arzt vorgenommen. Die Hormone werden dann mit dem Blut zur Gebärmutter und den Eierstöcken transportiert, die dann den Einsprung verhindern. Dieses Verhütungsmittel wirkt erst 10 Tage nach der Injektion und der Schutz hält dann 3 Monate an. In den ersten 10 Tagen sollte also unbedingt an eine zusätzliche hormonfreie Verhütung gedacht werden wie z.B. ein Kondom oder Diaphragma, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden.

Die Dreimonatsspritze ist auch bekannt unter den Namen Depo Provera und ist verschreibungspflichtig. Der Frauen -oder Hausarzt kann dafür ein Rezept ausstellen, damit man sich die Spritze in einer Apotheke oder online besorgen kann. Damit geht man dann wieder zurück und lässt die Spritze setzen. Diese Behandlung muss für einen sicheren Schutz alle 3 Monate wiederholt werden.
Viele Frauen entscheiden sich für die Dreimonatsspritze, weil sie einen sicheren Schutz bietet und dafür sorgt, dass die Periode ausbleibt. Gerade das Ausbleiben der Periode wird von vielen Frauen als angenehm erfahren.
Jedoch kann die Dreimonatsspritze auch für Nebenwirkungen sorgen, die meist mit dem Gestagen zu tun haben. Dann können Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Akne auftreten und es kann auch zu einer Gewichtszunahme kommen. Aber auch Thrombosen und Venenentzündungen können auftreten. Zusätzlich besteht ein mögliches Risiko auf Osteoporose, da die Spritze das körpereigene Östrogen deutlich sinken lässt, was für den Knochenaufbau benötigt wird. Daher kann eine Nahrungsergänzung mit Vitamin-D und Kalzium sinnvoll sein.
Wie wirkt die Dreimonatsspritze?
Bei der Dreimonatsspritze handelt es sich um ein hormonelles Verhütungsmittel, dass nur Gestagen enthält. Dieses Hormon ist auch unter den Namen Progesteron bekannt und wird zur Verhütung und für die Hormonersatztherapie eingesetzt. Es hemmt den Einsprung und hält die Spermien durch die Verdickung des Schleims am Gebärmutterhals vom Eindringen in die Gebärmutter ab. Dadurch kann sich eine dennoch befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter einnisten.
Die Dreimonatsspritze wird alle 3 Monate gegeben, meist über einen längeren Zeitraum. Diese Verhütungsmethode eignet sich für Frauen, die keinen Kinderwunsch haben oder Ihre Familienplanung bereits abgeschlossen haben. Wenn dieses Verhütungsmittel nach längerer Anwendungszeit wieder abgesetzt wird, dann kann es nämlich 2 bis 3 Jahre dauern, bis es wieder zu einem regelmäßigen Eisprung kommt. Diese Tatsache kann die Familienplanung negativ beeinflussen, daher sollten gerade junge Frauen die Behandlung gut abwägen und sich von ihrem Arzt umfangreich beraten lassen.
Wie sicher ist die Dreimonatsspritze?
Wer nicht täglich an die Einnahme der Pille denken und an feste Einnahmezeiten gebunden will sein, für den kann die Dreimonatsspritze eine gute Alternative sein. Man kann die Einnahme nicht vergessen, sondern muss nur darauf achten, dass die Behandlung alle 3 Monate erfolgt.

Für Frauen, die an chronischen Magen-Darmbeschwerden leiden, ist die Dreimonatsspritze ebenfalls gut geeignet, da Durchfall und Erbrechen keine nachteiligen Folgen auf den Verhütungsschutz haben.
Bei bestimmten Medikamenten, wie Antibiotika ist auch bei der Dreimonatsspritze Vorsicht geboten, da die Wirkung dadurch beeinflusst werden kann. Es daher immer wichtig, dem Arzt mitzuteilen, dass man mit der Dreimonatsspritze verhütet und auch die Packungsbeilage des jeweiligen Medikamentes sollte gründlich durchgelesen werden.
Was gibt es zu beachten?
Die Dreimonatsspritze erhält man nur mit einem ärztlichen Rezept. Bei bestimmten Erkrankungen, aber auch bei Allergien sollte sie eher nicht angewendet werden. Daher ist es immer ratsam, sich von einem Arzt ausführlich beraten zu lassen und sich gut über Risiken und Nebenwirkungen zu informieren. Auch Raucherinnen haben ein erhöhtes Risiko auf Herzinfarkt und/oder Schlaganfall und sollten hormonfreie Verhütungsmittel bevorzugen.
Eine Dreimonatsspritze kann vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen, aber nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV oder andere Geschlechtskrankheiten.